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Rohstoffpreise – Die Problematik mit den Edelmetallen

Bei der Herstellung von Zündkerzen spielen Edelmetalle wie Platin, Iridium und Rhodium eine wichtige Rolle, da sie für die Beschichtung der Zündkerzenelektroden verwendet werden. Diese Edelmetalle zeichnen sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Korrosion und Abnutzung aus, was eine längere Lebensdauer der Zündkerzen ermöglicht. Zudem sind sie elektrisch besonders leitfähig sowie widerstandsfähig gegen Säuren und Laugen, was sie somit allgemein zu Schlüsselrohstoffen der eingeleiteten Energiewende macht. Die hierfür erforderlichen riesigen Mengen dieser Edelmetalle führen einerseits zu einer stetig steigenden Nachfrage, andererseits zu einer Verknappung der Bodenreserven, wodurch zukünftig zwangsläufig auch der Preis dieser Edelmetalle weiter steigen wird.

Platin – ein seltenes Edelmetall mit vielfältigen Eigenschaften

 Insbesondere Platin spielt für Brennstoffzellen und die Wasserstoffelektrolyse – und damit für mögliche Schlüsseltechnologien der Energiewende wie Langzeitspeicher und Power-to-Gas – eine wichtige Rolle. Platin zählt zu den seltensten Edelmetallen auf der Welt. Die Gewinnung dieses kostbaren Rohstoffs gestaltet sich außerdem als äußerst anspruchsvoll: Um eine Unze Platin mit einem Reinheitsgrad von 95 Prozent zu erhalten – was dem gängigen Standard in Europa und den USA entspricht – sind zehn Tonnen Erz und ein auf fünf Monate ausgedehnter Veredelungsprozess erforderlich.

Die Nachfrage nach dem Edelmetall stieg in den vergangen zehn Jahren laut dem britischen World Platinum Investment Council (WPIC) deutlich an. Bei den Platinchemikalien wurde im Zeitraum von 2013 bis 2023 ein jährliches Wachstum von 3,4 Prozent beobachtet. Der Anstieg der Nachfrage nach Platin wird hauptsächlich durch den starken Preisdruck bei Palladium und Rhodium verursacht. Laut dem Bericht des WPIC greift die Industrie angesichts der steigenden Preise dieser verwandten Metalle vermehrt auf das kostengünstigere Platin zurück.

Neben Platin bestehen auch bei Iridium große Versorgungsrisiken. Das Edelmetall wird als Beiprodukt bei der Palladium- und Platinproduktion mitgewonnen, vor allem in Südafrika und Russland. Die Jahresförderung von Iridium liegt im einstelligen Tonnenbereich, eine deutliche Erhöhung sei nach Expertenmeinung unwahrscheinlich.

Entwicklungen im Bereich der Edelmetalle

Platin ist ein Schlüsselmetall für die Energiewende, da es in Wasserstoff-Brennstoffzellen und Protonenaustauschmembran-Elektrolyseuren (PEM) zur Herstellung von grünem Wasserstoff verwendet wird. In dem Maße, in dem diese Technologien weiter ausgebaut werden, wird die Sicherstellung „zirkulärer“ Herstellungsverfahren und Lieferketten zur Aufrechterhaltung der Versorgung mit den benötigten kritischen Mineralien immer wichtiger.

In China kooperieren Unternehmen wie Johnson Matthey und Sinopec, um die Nutzung von Platingruppenmetallen zu erforschen. Dabei konzentrieren sie sich auf grünen und blauen Wasserstoff, Brennstoffzellen, Dekarbonisierungstechnologien und Kreislaufwirtschaft. Ebenfalls arbeiten z.B. BASF und Heraeus daran, die Ressourcennutzung für Unternehmen, die Edelmetalle verwenden, zu optimieren. Durch das Recycling verbrauchter Katalysatoren tragen sie zur Kreislaufwirtschaft bei und stellen zurückgewonnene Edelmetalle für Branchen wie Automobil, Chemie, Elektronik und grünen Wasserstoff her.

Aktuelle Strategien der Zündkerzenhersteller

Wird das Angebot an Edelmetallen knapper, hat dies Auswirkungen auf die Rohstoffpreise, welche auch die Marktstrategien der Zündkerzenhersteller beeinflussen. Um den Einsatz teurer Edelmetalle zu reduzieren oder gar zu ersetzen, müssen neue Legierungen entwickelt werden, die perspektivisch zur Senkung der Produktionskosten und zu wettbewerbsfähigeren Marktpreisen zukünftiger Zündkerzengenerationen führen.

Alternativ werden durch die Hersteller neue innovative Zündkerzentypen oder Elektroden-Designs entwickelt, die eine verbesserte Leistung und Effizienz bieten. Dies alles mit dem Ziel, die Abhängigkeit von teuren Edelmetallen zu verringern und gleichzeitig die Standzeit (Lebensdauer) der Zündkerzen zu verbessern.

Die Auswirkungen auf die Standzeiten von Zündkerzen können ja bekanntermaßen von verschiedensten Faktoren abhängen, wie z.B. von der Qualität der Materialien und dem Design der Zündkerze, der Gasqualität und den Betriebsbedingungen des Motors. Neue Legierungen oder Designänderungen können die Haltbarkeit der Zündkerzen verbessern, indem sie u.a. die Anfälligkeit der Zündkerzen gegen Verschleiß oder Ablagerungen vermindern.

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